LA GRANDE BELLEZZA
Mit der großen Schönheit aus dem Titel ist keine Frau gemeint, sondern Rom. Regisseur und Drehbuchautor Paolo Sorrentino erweist der ewigen Stadt eine ebenso elegante wie melancholische Hommage ganz im Geiste von Federico Fellinis LA DOLCE VITA und ROMA. Im Mittelpunkt steht ein alternder Literat und Kunstkritiker, Freund der Reichen und Schönen, der eine Sinnkrise durchlebt. Vor langer Zeit hat er einen gefeierten Roman geschrieben, aber er kann sich nicht mehr aufraffen für solch einen Kraftakt. Stattdessen lässt er sich durch die Parties und Diners der Stadt treiben. Erinnerungen an seine erste große Liebe begleiten ihn dabei. LA GRANDE BELLEZZA blickt wehmütig auf vergangene Größe und setzt sie in Gegensatz zur Vulgarität des Berlusconi-Italiens. Sorrentinos schwelgerischster Film, eine Liebeserklärung an seine Wahlheimat, die ihren Ausdruck findet in den barocken Bildern von Kameramann Luca Bigazzi. LA GRANDE BELLEZZA wurde mit dem europäischen Filmpreis und dem Auslands-Oscar ausgezeichnet.