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Artist Talk The Hollywood Reporter Award: Mohammad Rasoulof

Donnerstag, 24. Okt. 2024, 15:00 Uhr
Filmpalast • Kino 1
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In Vertretung von Mohammad Rasoulof: Amin Sadraei, Mahsa Rostami und Setareh Maleki.

Mohammad Rasoulof sieht seine Arbeit als eine Form des Freiheitskampfes. Doch seine politische Agenda geht nie auf Kosten der Filmkunst. Immer schafft er es, universelle menschliche Fragen zu behandeln, während er gleichzeitig die spezifischen Bedingungen des Lebens im Iran reflektieren. Geboren 1973 umfasst sein Werk preisgekrönte Filme wie MANUSCRIPTS DON’T BURN (2013), A MAN OF INTEGRITY (2017) und DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT (2020), die die Widersprüche und Ungerechtigkeiten der Politik und Gesellschaft seines Geburtslandes behandeln. Was Rasoulof besonders auszeichnet, ist seine Fähigkeit, komplexe Themen wie Verantwortung, Schuld und moralische Integrität in kraftvolle, tief bewegende Erzählungen zu verpacken.

Rasoulofs Engagement hat ihn regelmäßig in Konflikt mit den Behörden gebracht. Trotz wiederholter Verhaftungen, Verboten seiner Filme und Schikanen hat er sich aber nicht von seiner Mission abbringen lassen, die Repressionen, unter denen das iranische Volk leidet, ans Licht zu bringen. Dieses Jahr war er allerdings gezwungen, aus dem Iran zu fliehen, da ihm eine langjährige Freiheitsstrafe drohte. Die Weltpremiere seines aktuellen Filmes DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS im Mai beim Filmfestival von Cannes erlebt er bereits im Exil. Der Film wurde von der Hamburger Firma Run Way Pictures produziert und geht für Deutschland ins Oscarrennen.