ONE OF US
Die Filmemacherin Yael Reuveny plant ein sehr persönliches Projekt: »Meine Schulzeit begann im Sommer 1985. Bei der Einschulung führten wir unseren Eltern ein kleines Stück vor, das beschrieb, was wir einmal für unser Land tun werden. Einer baute ein Haus, ein anderer pflanzte einen Baum. »Mein Land Israel ist schön und erstrahlt! Wer hat es erbaut? Wir alle zusammen!« sangen wir mit unseren quiekenden Stimmen. Wir waren die erste Generation der Juden, die komplett in Israel geboren wurde. »Sabras«. Frei von Diaspora-Identitäten. Wir waren hier geboren, sprachen hebräisch und zwar ohne Akzent. Unsere Eltern waren aus Polen, Irak, Yemen, Iran, Rumänien, Deutschland. Wir waren das Ergebnis dieser außergewöhnlichen Mischung – geboren in diesem neuen Land der Juden, für das Generationen vor uns gebetet und gekämpft haben. Wir waren der Traum, der Wirklichkeit wurde. Fast 30 Jahre später, gehe ich – die Regisseurin des Filmes – auf die Suche nach den 29 Jungen und Mädchen aus meiner ersten Schulklasse im Jahre 1985. Was ist aus uns geworden? Haben wir das Versprechen halten können? Haben wir das Land erschaffen, wovon wir an unserem ersten Schultag gesungen hatten?
Gäste:
- Yael Reuveny (Regie)
- Melanie Andernach (Produktion)
- Jutta Krug (Redaktion)